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Computerspiele: Männliche Jugend in Suchtgefahr?

Computerspiele - der schmale Grat zwischen harmlosem Vergnügen und Suchtgefahr. Warum die Sorgen vieler Eltern wegen des Computerspielkonsums ihrer Kinder berechtigt ist.

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Viele Eltern machen sich Sorgen wegen des Computerspielekonsums ihrer Kinder.  Nun liegen Zahlen aus Österreich und Deutschland vor, die zeigen, dass diese Sorgen berechtigt sind. So stellt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest in seiner jährlichen Jugendstudie fest, dass 2021 die deutschen Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren im Durchschnitt täglich 110 Minuten mit digitalen Spielen verbrachten. Heavy User sind die Jungs. Sie beschäftigen sich täglich doppelt so lange mit Computerspielen wie die Mädchen, das heißt 144 Minuten.
Als besonders gefährdet gilt die Gruppe jener jungen Männer, die täglich über 4 Stunden mit dem digitalen Spiel verbringen, in Deutschland sind das 17%.

Österreich ist ein Land der jungen männlichen Gamer

Computerspiele2022
25% der männlichen Jugendlichen zwischen 16 und 29 Jahren zocken täglich.

Nicht anders die Situation in Österreich. Die Medientrendstudie 2022 von T-Factory und des Österreichischen Instituts für Jugendkulturforschung stellte fest, dass  17% der 16- bis 29-jährigen Jugendlichen täglich zocken. Bei den männlichen Jugendlichen sind es gar 25%. Die meisten Intensivspieler findet man unter den 20- bis 24- Jährigen. Der Hotspot der Spielsüchtigen ist Wien. Dort zocken 25% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen täglich. Es kann davon ausgegangen werden, dass unter ihnen viele sind, die wie in Deutschland über 4 Stunden täglich in den Bildschirm ihres Handys, Tablets oder Computers starren.

Spielsucht hat oft fatale Folgen

Als Folgen digitaler Spielsucht sind soziale Isolation, Konzentrationsschwäche, Schulversagen, unkontrollierte Gewichtszunahme und Depressionen bekannt. Aber auch um die Mädchen und jungen Frauen muss man sich Sorgen machen. Unter ihnen ist die Zahl der Heavy User der Bildmedienplattform Instagram beängstigend hoch. In den USA ist die Wissenschaft davon überzeugt, dass die Anzahl der melancholischen und depressiven Jugendlichen unter Instagram-Intensiv-Usern überdurchschnittlich groß ist.

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